31. Oktober 2022
Im Wettbewerb um die Kunden von morgen, die besten Talente, nachhaltige Strategien und innovative Produkte wird die Reputation eines Unternehmens zur wichtigen Leitwährung. In einer neuen Studie hat die swissreputation.group gemeinsam mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung die wichtigsten Schweizer Banken hinsichtlich ihrer Reputation analysiert. Fünf Kantonalbanken belegen die ersten Plätze.
Nachhaltige Unternehmensführung, hohe soziale Standards, eine inklusive Führungskultur, überzeugende Produkte, finanzieller Erfolg oder eine starke Arbeitgeber-Attraktivität formen den guten Ruf von Unternehmen. Für die Meinungsbildung spielt dabei medial vermittelte Information und Kommunikation eine entscheidende Rolle. Für die Benchmarkstudie «Reputation von Banken in der Schweiz» wurden über 67'000 Aussagen aus Schweizer Online-Quellen ausgewertet.
Reputationsmessung mittels Künstlicher Intelligenz (KI)
Im Zeitraum von 1. Januar bis 30. September 2022 wurden sämtliche öffentlich zugänglichen Online-Erwähnungen zu den 43 wichtigsten Banken in der Schweiz gesammelt: Von journalistischen Online-Medien, News-Portalen, Webseiten und Blogs bis zu Youtube, Twitter, Facebook und weiteren Quellen. Mithilfe KI-unterstützter Textanalyse wertete ein speziell trainierter Algorithmus diese Quellen semantisch aus. In den thematischen Kategorien «Produkte & Services», «Innovation» «Wirtschaftlichkeit», «Nachhaltigkeit», «Management» und «Arbeitgeber» bewertete der Algorithmus, ob es sich um positive bzw. negative Erwähnungen handelte. Diese Ergebnisse wurden statistisch gewichtet und ergaben den Gesamtrang.
Von den anfänglich 43 erfassten Instituten konnten
36 Banken in vier Sektoren für die Studie ausgewertet werden:
- Grossbanken, Retailbanken und sonstige
- Kantonalbanken
- Privatbanken
- Auslandsbanken
BLKB vor BKB vor GKB vor TKB vor ZKB - auch UBS in den Top 10
Das Ranking der Top 10 zeigt ein klares Bild: Die Kantonalbanken aus Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Graubünden, Thurgau und Zürich belegen geschlossen die fünf ersten Plätze. Danach folgen Raiffeisen, Clientis, UBS, Lombard Odier und Migros Bank. «Das Interessante an den Ergebnissen sind nicht nur die Platzierungen, sondern die Leistungen der Banken in den einzelnen Reputationsdimensionen» sagt Lukas Zihlmann, Geschäftsführer der swissreputation.group. Damit werde sichtbar, in welchen Bereichen die Unternehmen effektiv Reputation aufbauen und einen guten Ruf geniessen. «Es zeigt sich auch, dass kein Unternehmen überall stark ist. Alle haben noch Potenzial für Verbesserungen – auch die besten».
Innovation und Nachhaltigkeit top - Arbeitgeber flop
In den wichtigen Reputationsthemen «Innovation» und «Nachhaltigkeit» ist die Mehrzahl der Top 10-Banken sehr gut unterwegs. Sechs beziehungsweise fünf der zehn Banken erzielten bei den beiden Themen Top-Werte mit drei Sternen. Einzig Clientis scheint diese Themen etwas zu vernachlässigen, die Datenlage erlaubte keine Bewertung bei diesen Kriterien.
Grosser Nachholbedarf herrscht beim Thema Arbeitgeber-Performance. Dazu Lukas Zihlmann: «Keines der zehn Unternehmen konnte hier überzeugen. Bei der Mehrzahl war das Thema schlicht zu wenig präsent und wenn, waren die mediale Berichterstattung und Online-Kommentare eher kritisch. Im Sinne eines erfolgreichen Employer Brandings müssen die Banken sich etwas einfallen lassen – hier gibt es grosses Potenzial».
Detailanalysen zu 36 Banken verfügbar
Die vollständige Benchmarkstudie umfasst detaillierte Ergebnisse zur Reputation von insgesamt 36 Banken in vier Sektoren. Es sind Studien für die einzelnen Sektoren sowie die Gesamtstudie verfügbar. Auf Wunsch sind auch Sonderauswertungen mit individuellen Analysen erhältlich. Mehr Informationen zu den beinhalteten Banken, Reputationsmodell, Methodik und den Angeboten finden Sie in der Studiendokumentation.
Reputation der Top 10 Banken 2022